Tollers Stück, das der Neuen Sachlichkeit der zwanziger Jahre zuzurechnen ist, vergegenwärtigt in einer Revue von Bildern den Zustand der Weimarer Gesellschaft in der kurzen wirtschaftlichen Blütephase zwischen 1923 und 1929; auf diese Periode der scheinbaren Stabilisierung bezieht sich auch der dem den dritten Akt einleitenden Lied von Walter Mehring entnommene Titel. Die Szenenfolge gibt einen Querschnitt durch die verschiedenen Gesellschaftsschichten, vom Proletariat bis zur Aristokratie; der revolutionäre Optimismus der unmittelbaren Nachkriegszeit ist verschwunden, reduziert zu einer »romantische(n) Episode der Jugend«, das private Arrangement mit den Verhältnissen dominiert, die alten Mächte - Kapital und Militär - haben wieder die Oberhand. Dem entspricht der resignative Schluß, der bei der Vorbereitung der Aufführung immer wieder zu Diskussionen Anlaß gab und als zu »defaitistisch« (E. Piscator) kritisiert wurde. Toller verstärkt die Wirkungskraft seiner zeitkritischen Reportage durch die Verwendung der von Piscator entwickelten szenischen Experimente und den Einsatz der neuen Medien Radio und Film; Radiomeldungen, filmische Zwischenspiele und -bilder vermitteln zwischen den einzelnen Schausplätzen des Stücks.
Tollers Stück, das der Neuen Sachlichkeit der zwanziger Jahre zuzurechnen ist, vergegenwärtigt in einer Revue von Bildern den Zustand der Weimarer Gesellschaft in der kurzen wirtschaftlichen Blütephase zwischen 1923 und 1929; auf diese Periode der scheinbaren Stabilisierung bezieht sich auch der dem den dritten Akt einleitenden Lied von Walter Mehring entnommene Titel. Die Szenenfolge gibt einen Querschnitt durch die verschiedenen Gesellschaftsschichten, vom Proletariat bis zur Aristokratie; der revolutionäre Optimismus der unmittelbaren Nachkriegszeit ist verschwunden, reduziert zu einer »romantische(n) Episode der Jugend«, das private Arrangement mit den Verhältnissen dominiert, die alten Mächte - Kapital und Militär - haben wieder die Oberhand. Dem entspricht der resignative Schluß, der bei der Vorbereitung der Aufführung immer wieder zu Diskussionen Anlaß gab und als zu »defaitistisch« (E. Piscator) kritisiert wurde. Toller verstärkt die Wirkungskraft seiner zeitkritischen Reportage durch die Verwendung der von Piscator entwickelten szenischen Experimente und den Einsatz der neuen Medien Radio und Film; Radiomeldungen, filmische Zwischenspiele und -bilder vermitteln zwischen den einzelnen Schausplätzen des Stücks.